Die Union der türkischen und islamischen Vereine in Krefeld und Umgebung e. V. (Union) erhält eine Förderung von mehr als 40.000,00 EUR für das bundesweit einmalige Jugendprojekt „Jugend.Dialog.Religionen@Krefeld“ vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).

v.l.n.r. Frau Dr. Inge Röhnelt (Leiterin der Volkshochschule Krefeld), Herr Mesut Akdeniz (Vorstandsleiter der Union) und Herr Mehmet Demir (Ehrenamtlicher Berater des Vorstands der Union)

Ziel des einjährigen Projekts ist es, den Dialog unter den Jugendlichen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und Religionszugehörigkeit zu fördern, um der gesellschaftlichen Polarisierung entgegenzuwirken. Die teilnehmenden Jugendlichen sind zwischen 15 und 20 Jahre alt. Sie spiegeln mit ihrer vielfältigen Herkunft das weltanschauliche und gesellschaftliche Spektrum Krefelds wieder.

Der Vorstandsvorsitzende der Union Herr Mesut Akdeniz betonte: „Die Förderung der Jugend bedeutet die Förderung der Krefelder Zukunft. Wir möchten mit dem Projekt wichtige positive Impulse setzen, für ein respektvolles Miteinander, für ein harmonischeres Krefeld.“

Zusätzlich zu den Krefelder Moscheen konnte die Union zahlreiche Kooperationspartner für das Projekt gewinnen. Neben dem Hauptkooperationspartner, der Volkshochschule Krefeld (VHS), ist auch das Kommunale Integrationszentrum und das Jugendamt der Stadt Krefeld, sowie der Katholikenrat Krefeld, der Evangelische Kirchenverband Krefeld, die Jüdische Gemeinde Krefeld, die Tamilische Gemeinde Krefeld, die Polizei Krefeld und das Anti-Rassismus Informations-Centrum e.V. als weitere Projektpartner vorgesehen. Die genannten Kooperationspartner führen entweder einige Maßnahmen des Projektes durch oder vermitteln Teilnehmende aus ihren Jugendabteilungen.

Die Leiterin der VHS Frau Dr. Inge Rönelt zeigte sich über die Kooperation mit der Union erfreut und lobte das Projekt.

„Die Anzahl und Vielfalt der Projektpartner unterschiedlichster Bereiche zeigen das große Interesse für das bundesweit einmalige Projekt der Union. Mit diesen starken und zuverlässigen Partnern wird das Projekt sicherlich erfolgreich“, fuhr Akdeniz fort.

Der Projektberater der Union Herr Mehmet Demir erwartet von der Pilotphase wichtige Impulse für weitere, neue und zukunftsweisende Bildungsangebote für Krefeld. „Mit einer weiteren Zuwendung, die wir für ein Projekt der Union erhalten haben, haben wir wieder deutlich gemacht, dass wir ein ausgeprägtes Gespür für die wichtigen Themen unserer Gesellschaft haben.“, hält Demir fest.

Im Förderzeitraum bis Ende 2015 übernimmt die BAMF im Rahmen der Initiative „Gemeinsam gegen gesellschaftliche Polarisierung“ Personal-, Honorar- und Sachkosten für das Projekt. Die Union und die Krefelder Moscheegemeinden stellen die erforderlichen Eigenmittel für das Projekt bereit. Neben Akdeniz und Demir wird Herr Talha Isik, der seit dem 01.05.2015 für das Projekt eingestellt ist, die Projektleitung übernommen.

Mit den wöchentlichen Qualifizierungsmaßnahmen werden die 25 teilnehmenden Jugendlichen sich mit Fragen der Identität, Religion und Gesellschaft auseinandersetzen. Es werden politische, interreligiöse und interkulturelle Themen bearbeitet und verschiedene Angebote wie das „Anti-Rassismus-Training“ oder der „Demokratieführerschein“ durchgeführt. Einige der Kooperationspartner werden einzelne Angebote durchführen. In dem letzten Abschnitt des Projekts werden Aktivitäten und Exkursionen organisiert. Es werden Stadtrat –und Landtagssitzungen, Gottesdienste, Freitagsgebete und die verschiedenen Kulturstätten besucht. Es werden vor Ort Diskussionsrunden mit kommunalen Politikern und den religiösen Vertretern durchgeführt.

„Wir haben sehr viel vor, aber folgender Satz fasst unser Ziel zusammen: In dem Projekt soll Theorie und Praxis ineinandergreifen. Und am Ende hoffen wir, dass die Teilnehmenden zu Jugendlichen werden, die mit ihrem erlernten Wissen und ihren erworbenen Fähigkeiten einen Mehrwert für ein tolerantes und buntes Krefeld leisten“ hebt Isik hervor.