Der Vorsitzende der Union der türkischen und islamischen Vereine in Krefeld und Umgebung e. V., Ibrahim Son, zeigte sich bestürzt über die Ereignisse in Hanau und verurteilte diese aufs schärfste. Son sagte anlässlich des Terroranschlags gestern (20.02.): 

„In diesen traurigen Stunden denke ich an die Opfer, die Verletzten und die leidgeprüften Angehörigen. Ich spreche den Angehörigen der Opfer meine tiefe Anteilnahme aus, den Verletzten wünsche ich eine schnelle Genesung.   

Als Vertreter der muslimischen und türkischen Moscheen und Vereine sind wir zutiefst erschüttert und äußerst bestürzt.  

Die Islamfeindlichkeit und der Rassismus haben ein schreckliches Ausmaß angenommen. Letzte Woche wurde bekannt, dass eine zwölfköpfige rechtsextremistische Terrorzelle mehrere Anschläge auf Muslime und Ihre Moscheen geplant hatte. Anfang der Woche wurden “volksverhetzende” Malbücher bei einer Veranstaltung der nordrhein-westfälischen AfD-Landtagsfraktion in Krefeld verteilt. Diese Entwicklung nehmen wir mit erdrückender Sorge wahr und hoffen, dass daraus politische und gesellschaftliche Konsequenzen gezogen werden. Die Wurzeln des Verbrechens müssen klar und deutlich benannt werden: Rechtspopulistische Hetze, die Rassismus und rechtsextremen Terror bestärkt.  

Wir rufen die Gesellschaft dazu auf, ein Zeichen für Solidarität zu setzen und enger zusammenzurücken, für ein Leben in Toleranz und Vielfalt. Uns muss klar sein, dass Rassismus der größte Feind einer offenen Gesellschaft ist. Im Alltag müssen wir jeder Art von Hetze und rechtspopulistischen Tendenzen entschlossen entgegenwirken.