Klare Haltung gegen Boykottaufruf türkischer Geschäfte: Akdeniz zeigt sich erfreut 

Bundesvorstandsmitglied und Bundestagsabgeordneter der AfD, Kay Gottschalk, rief in Krefeld dazu auf, türkische Läden zu boykottieren, da sie „alle auf Erdogan abfahren“. Der Vorsitzende der Union der türkischen und islamischen Vereine in Krefeld und Umgebung e. V., Mesut Akdeniz, begrüßte die klare Haltung der KrefelderInnen, die dem Aufruf vom AfD-Bundestagsabgeordneten Kay Gottschalk entgegengetreten sind. 

„In Zeiten, in denen aggressive Türken- und Islamfeindlichkeit in Deutschland immer stärker Fuß fasst, freue ich mich über die klare Haltung unserer Stadt. Die schnelle und entschiedene Reaktion auf den hasserfüllten Aufruf ist ein wichtiges Zeichen, dass die bundesweit wütende Fremdenfeindlichkeit in Krefeld keinen Platz hat. Es ist höchste Zeit, dass der Rassismus, der sich unter dem Deckmantel der Kritik an Erdoğan versteckt, endlich als das bezeichnet wird, was er ist. Für Rassismus, egal mit welcher vermeintlichen Begründung, darf es keine Duldung geben. Durch Tatenlosigkeit und fehlende Konsequenzen könnten sich radikalisierte Kräfte ermutigt fühlen. Das darf nicht passieren und ich bin froh, dass wir das in Krefeld verhindern können“, erklärte Akdeniz weiter. 

Angesichts der Äußerung von Gottschalk betonte Akdeniz: „Der Eingriff in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb der türkischen Geschäftsleute ist ein boshaftes und fremdenfeindliches Vorhaben. Die Äußerung von Herrn Gottschalk ist eine Schandtat und offenbart seine Gesinnung, die mit einer einfachen Entschuldigung nicht wiedergutzureden ist. Seine Auslassung offenbart die Gesinnung seiner Partei und entblößt den Versuch der AfD sich als Partei des freiheitlich-demokratischen Spektrums darzustellen. Das sollte jedem Krefelder bewusst werden. Worte und Distanzierungen können den rassistischen und fremdenfeindlichen Eindruck der AfD nicht vermindern, wenn Hetze und Provokation auf diese Art und Weise getrieben wird. Die Kritik an einem Politiker darf keinen Rassismus legitimieren und zum fremdenfeindlichen Extremismus übergehen.“