Der Vorsitzende der Union der türkischen und islamischen Vereine in Krefeld und Umgebung e. V. zeigte sich „erschüttert“ über die Ereignisse in Neuseeland und verurteilte diese aufs schärfste. Er sagte anlässlich der Terroranschläge im neuseeländischen Christchurch heute (15.03.): „Ich denke in diesen Stunden an die Todesopfer, die Verletzten und die leidgeprüften Angehörigen. Den Angehörigen der Opfer spreche ich meine tiefe Anteilnahme aus, den Verletzten wünsche ich von Herzen eine rasche Genesung. Wir sind verbunden in der tiefen Trauer um die Menschen, die auf eine äußerst brutale Weise bei dem Praktizieren ihres Glaubens aus dem Leben gerissen wurden. Durch diese Tat ist einmal mehr klar geworden, dass antimuslimischer Rassismus ein unfassbares Maß angenommen hat. 2018 registrierten die deutschen Behörden in den ersten neun Monaten bundesweit fast 600 islamfeindliche Straftaten. In Nordrhein-Westfalen wurden im KPMD-PMK 156 Straftaten mit islamfeindlichem Hintergrund erfasst. Ich bin besorgt über den steigenden Hass gegenüber den Muslimen und dem Islam. Die zunehmende Islamfeindlichkeit muss ein Warnsignal für uns alle sein. Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Hetze gilt es in gleichem Maße entgegenzutreten, wie Antisemitismus und anderen Formen von Rassismus und Diskriminierung. Dieses Massaker hat uns erneut gezeigt, mit welcher entsetzlicher Menschenverachtung der Hass vorgeht. Gegen diese hasserfüllte Gewalt müssen wir mit aller Kraft und aller Eindeutigkeit vorgehen – egal von welchem Lager, mit welchem Motiv und an welchem Ort der Welt unschuldige Menschen Leidtragende werden. Die gesamte Gesellschaft ist aufgefordert, ein klares Zeichen gegen jede Form der Gewalt, die durch Hass getrieben wird, zu setzen. Durch Tatenlosigkeit und fehlende Konsequenzen könnten sich radikalisierte Kräfte ermutigt fühlen. Zusammen müssen wir die Kraft finden und ein Zeichen setzen für das Leben, wie wir es leben wollen: frei, miteinander und offen. Wir hoffen und sind überzeugt, dass es in diesen schwierigen Zeiten wichtig ist, zusammenzuhalten und uns gegenseitig zu stärken, denn so kann es uns gelingen, eine Festung des Friedens und der Zuversicht zu schaffen und gemeinsam nach einem harmonischen und toleranten Miteinander zu streben – weltweit.“