“Der Vorsitzende der Die UNION der türkischen und islamischen Vereine in Krefeld und Umgebung e.V., Ibrahim Son, zeigte sich entsetzt und sagte anlässlich der Attentate in Halle:

“Mit Entsetzen und großer Sorge habe ich von den gestrigen rechtsextremistischen und antisemitischen Attentaten in Halle erfahren. Dieses schreckliche Gewaltverbrechen am höchsten jüdischen Feiertag macht mich tief betroffen. Die UNION verurteilt diese feigen und barbarischen Verbrechen auf das Schärfste. Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der Opfer. Den Verletzten wünsche ich von Herzen rasche Genesung.
Dass der Täter nach dem verbrecherischen Akt auf die Synagoge im Paulusviertel in Halle dazu noch eine Passantin in der Nähe des jüdischen Friedhofs, sowie einen Gast in einem türkischen Restaurant erschießt, zeigt das perfide Kalkül des Täters, das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen mit rechtsextremer und antisemitischer Gewalt zu hintertreiben. Wir alle müssen im Kampf gegen Hass entschlossen dagegenhalten. Jede Form von Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Rassismus hat keinen Platz in unserer offenen und toleranten Gesellschaft.
Ein Mörder, der auf Grundlage einer extremistischen Ideologie tötet, ist kein “Einzeltäter”. Jeder, der die Feindschaft auf Minderheiten schürt und verbreitet, ist mitverantwortlich. Jeder, der am gesellschaftlichen Rechtsruck beteiligt ist, trägt eine Mitschuld.
Als Zeichen der Verbundenheit werde ich die jüdische Gemeinde in Krefeld kontaktieren, um die Synagoge auf der Wiedstraße zu besuchen. Wir müssen uns geschlossen gegen jede Form von Hass entgegenstellen. Meine Solidarität gilt allen Menschen dieser großen Weltreligion. In diesen schweren Zeiten stehen wir fest an der Seite der jüdischen Gemeinden.
Mit freundlichen Grüßen
Ibrahim Son”

Krefeld, den 10.10.2019
Oğuz Ertuğrul

Pressesprecher der
UNION der türkischen und islamischen Vereine in Krefeld und Umgebung e. V.
Lutherische-Kirch-Str. 55, 47798 Krefeld
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